Startort: Haidmühle
Dauer:
04:30 h
Länge:
51.7 km

Einmal quer durch Europa? Nein, natürlich nicht! Aber auf einer Tour gleich drei Länder miteinander zu verbinden hat schon etwas Außergewöhnliches an sich! Diese Einmaligkeit durch den Bayerischen Wald, dem tschechischen Böhmerwald zu radeln und dann auch noch ins österreichische Mühlviertel zu schnuppern, gibt dieser Tour ein besonderes Flair. Ausgangspunkt ist der Grenzübergang in Haidmühle. Von dort radeln wir bergan bis wir an den Schwarzenberger Schwemmkanal ankommen und dieser wunderschönen, ebenen Strecke über 15 km weit folgen. Der Belag fein, die Wälder imposant und die Beanspruchung unserer Muskulatur nur mäßig: Ein wahrer Genuss für jeden Radler, der die Natur gleichzeitig bestaunen und regelrecht „erfahren“ will. Wer sich ein weiteres Highlight gönnen will, der biegt in Hucina nicht nach links weiter entlang des Schwemmkanales ab, sondern strampelt 3,5 km nach rechts bergauf zum Plöckensteinsee: anstrengend aber eine Naturschönheit sonders gleichen! Die Tour führt weiter nach Jeleni. Dort bestaunen wir das imposante Tunnelportal und halten uns weiter entlang des Schwemmkanales. Nach knapp 23 km haben wir aber nun den schwersten Teil der Tour vor uns: Hoch hinauf geht es nun zum Grenzübergang Rossbach und oben auf der Kuppe angekommen, überqueren wir an einer kleinen Blockhütte die Grenze zwischen Tschechien und Österreich. Immer noch durch die grandiose Waldlandschaft gelangen wir zur Talstation des Skigebietes Hochficht. Dort nochmals nach rechts bergan und dann weiter auf der Schotterstrecke bis zur Asphaltstraße oberhalb von Schwarzenberg. So gerne wir die Abfahrt in einem Braus nehmen möchten, so sehr fasziniert uns aber auch die wunderschöne Fernsicht in das weite Mühlviertel, zur Donauebene und bei Föhn bis in die Alpen, die dann zum Greifen nahe erscheinen. Also: Zeit lassen, bremsen und genießen. In Schwarzenberg kehren wir am besten zuerst einmal gemütlich im Hotel „Adalbert-Stifter-Hof“ direkt an der Hauptstraße ein. Der Topfenstrudel hier ist nämlich ein Gedicht und wir haben uns diesen Zwischenstopp redlich verdient! Die Pause tut uns sichtlich gut, denn bereits nach knapp 500 Metern sind letztmals unsere strammen Wadeln gefordert. Hinauf nach Oberschwarzenberg, immer der Beschilderung Nr. 53 folgend, überwinden wir nochmals ca. 150 Höhenmeter auf den nächsten 2 km. Aber auch hier sollten wir es nicht versäumen und den Blick zurück auf das beeindruckende Panorama werfen. Die Grenze nach Bayern, überqueren wir bei einem schmalen Grenzbach der den bezeichnenden Namen „Furth“ (im Sinne einer Überfahrt) trägt. Die nächsten 11 km tragen den Namen „alte und neue Ewigkeitsstraße“ – ein langatmiger, aber immer eben oder leicht bergab führender Streckenabschnitt. Ein aussichtsreicher und nicht sehr bekannter Punkt liegt nur 300 Meter abseits dieses Schotterstrecke: Der Klausgupf – unbedingt sehenswert! In Frauenberg angekommen halten wir uns an der Staatsstraße kurz nach links um bei der nächsten Gelegenheit in den Adalbert-Stifter Geh- und Radweg nach rechts einzubiegen. Knapp 52 km haben wir letztendlich in den Beinen, wenn wir mit traumhaften Ausblicken, imposanten Anblicken und voller neuer Eindrücke aus drei Ländern wieder in Haidmühle ankommen.